Marisa Hardt und Maries Merhof sprechen über ihre Teilnahme am Bundeswettbewerb
11.11.2021
Der VDZI ermittelte am 3. November erstmals mittels Durchführung einer Arbeitsprobe den PLW-Sieger auf Bundesebene. Zahntechnik Teleskop sprach mit den beiden Teilnehmerinnen Marisa Hardt (1. Bundessiegerin) und Maries Merhof (2. Bundessiegerin) über ihre Teilnahme am Bundeswettbewerb.
Was hat Sie motiviert am PLW-Bundeswettbewerb teilzunehmen?
Marisa Hardt:
Natürlich war es für mich erstmal eine riesen Freude und vor allem Ehre, zu solch einem Wettbewerb eingeladen zu werden. Diese Chance wollte ich mir nicht nehmen lassen. Der Gedanke unter den Besten aus diesem Ausbildungsjahr zu sein ist toll und durch die Teilnahme kann man nur mehr an Erfahrung gewinnen.
Maries Merhof:
Ich habe bei dem PLW-Bundeswettbewerb teilgenommen, weil ich weitere Erfahrungen sammeln wollte. Ich habe neue Kontakte geknüpft, mit denen ich mich in vielen Bereichen austauschen konnte und auch neue Situationen erlebt, die meine Persönlichkeit gestärkt haben.
Welche Herausforderungen gab es?
Marisa Hardt:
Allein die Keramikschichtung im Frontzahnbereich ist für mich eine Herausforderung. Es braucht viel Übung und Erfahrung. Nach meiner Gesellenprüfung habe ich in jeder Abteilung ausgeholfen und war nicht unbedingt auf Keramikschichtung spezialisiert. Da braucht es viel Übung und Geduld, damit ich mit meinem Ergebnis zufrieden bin. Außerdem herausfordernd für mich war es, konzentriert und strukturiert zu bleiben, auch wenn was schiefgeht, denn an einem Tag bleibt nicht viel Zeit, um Fehler aufzubessern. Da ich nichts verlieren konnte, habe ich versucht entspannt an die Sache heran zu gehen und das hat mir sehr geholfen.
Maries Merhof:
So richtig eine Herausforderung gab es, glaube ich, für mich nicht. Aber Ruhe zu bewahren und mich nicht verrückt zu machen fällt mir vor solchen Aufgaben schwerer.
Welche Unterstützung haben Sie im Labor erfahren?
Marisa Hardt:
Mein Chef hat mich motiviert mitzumachen und der Betrieb hat mir alle Materialien, die ich gebraucht habe, zur Verfügung gestellt. Meine Kollegen haben mir viel Vertrauen geschenkt, mich immer unterstützt, waren zu jeder Zeit bereit mir zu helfen und haben mir nützliche Tipps und Ratschläge gegeben. Dafür bin ich sehr dankbar.
Maries Merhof:
Egal in welcher Situation, mein Labor stand immer hinter mir und hat mir den Rücken gestärkt. Ich habe Hilfe erfahren, wenn ich welche brauchte.
Was gefällt Ihnen an der Zahntechnik am meisten?
Marisa Hardt:
Der Beruf ist sehr vielseitig und abwechslungsreich. Jede Arbeit wird individuell für den Patienten angefertigt und angepasst. Dies erfordert viel handwerkliches Geschick, Präzision und Geduld. Ich habe den Ansporn aus jeder Arbeit ein Kunstwerk zu schaffen. Die Mühe und Sorgfalt zahlen sich aus, da du auch Feedback zurückbekommst. Das Schönste ist, die Patienten mit dem Ergebnis glücklich zu machen und sie lachen zu sehen. Du kannst Leuten mit deiner Arbeit ein neues Lächeln schenken und das ist ein tolles Gefühl.
Maries Merhof:
Mir gefällt es, Leute wieder zum Lächeln zu bringen, mit der Arbeit, die ich mit meinen Händen kreiere. Es begeistert mich sehr, morgens mit einer feinhandwerklichen Arbeit zu beginnen und abends ein fertiges Stück in den Händen zu halten.
Wie haben Sie den Wettbewerb rückblickend empfunden?
Marisa Hardt:
Ich hatte eine schöne Zeit in Hannover, habe neue Kollegen aus der gleichen Branche aus ganz Deutschland kennengelernt und hatte viel Spaß. Als mein Name als Siegerin genannt wurde, war ich sehr überrascht und sprachlos. Das war ein toller Abschluss des Wettbewerbs. Es macht mich stolz, das geschafft zu haben.
Maries Merhof:
Rückblickend fand ich den Wettbewerb eine schöne Zeit. Egal wie weit man kommt, kann man stolz sein, dass man es so weit geschafft hat. Ich habe so viel dazu gelernt und bin persönlich gewachsen. Es hat Spaß gemacht.
Was würden Sie zukünftigen PLW Teilnehmern mit auf den Weg geben?
Marisa Hardt:
Geht mit viel Spaß und Lockerheit an die Sache heran und verzweifelt nicht, wenn was schiefgeht, denn alleine die Möglichkeit mitzumachen, ist schon ein Gewinn und die Erfahrung kann euch keiner nehmen.
Maries Merhof:
Für die Leute, die in Zukunft an diesem Bundeswettbewerb teilnehmen: Seht die Sache entspannt, denn ihr könnt nicht verlieren, sondern nur gewinnen. Macht es, um Erfahrungen zu sammeln und nicht um zu gewinnen, denn dann schafft man es meistens am weitesten.